Wir sind hier, um zu tun, was das Göttliche will

 

Die einzige Schöpfung, die hier Platz hat, ist die supramentale Schöpfung,

die Herabkunft der göttlichen Wahrheit auf die Erde,

nicht nur in das Mental und das Vital, sondern auch in den Körper und die Materie.

 

Unser Ziel besteht nicht darin, dem Ego eine grenzenlose Ausdehnung zu ermöglichen, ebensowenig darin, der Erfüllung mentaler menschlicher Ideen freien Lauf zu lassen und den Begierden der egozentrischen vitalen Kraft ein unbegrenztes Feld einzuräumen. Keiner von uns ist hier, um "zu handeln, wie es ihm passt", oder um eine Welt zu erschaffen, in der wir endlich nach Belieben verfahren können.

 

Wir sind hier, um zu tun, was das Göttliche will, und um eine Welt zu erschaffen, in der der göttliche Wille endlich seine Wahrheit manifestieren kann, ohne dass diese von menschlicher Unwissenheit entstellt oder vom vitalen Verlangen pervertiert oder denaturiert wird.

Die Arbeit, die der Sadhak des supramentalen Yogas tun muss, ist keine persönliche Arbeit, an die er seine eigenen Bedingungen knüpfen kann, sondern das göttliche Werk, das er tun muss, indem er den Bedingungen folgt, die das Göttliche festgelegt hat. Nicht für uns tun wir den Yoga, sondern für das Göttliche. Nicht unsere persönliche Manifestation müssen wir suchen – die Manifestation eines individuellen Egos, das von aller Beschränkung und Bindung befreit ist – sondern die Manifestation des Göttlichen. Unsere eigene spirituelle Befreiung, Vollkommenheit und Fülle werden ein Resultat dieser Manifestation sein und einen Teil von ihr ausmachen, aber weder in einem egoistischen Sinne noch als egozentrisches Ziel und persönlicher Gewinn. Diese Befreiung, Vollkommenheit und Fülle dürfen auch nicht für uns selbst erstrebt werden, sondern aus Liebe zum Göttlichen.

 

Sri Aurobindo

 

 

 


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