Negative Emotionen aus spiritueller Sicht – Teil2: Depressionen

 

Die Depression ist eine der häufigsten psychischen `Erkrankungen´. Wie schon in Teil 1 erwähnt, gelten in der Spiritualität andere, `strengere´ Regeln als in der Psychotherapie, mit diesen negativen Emotionen umzugehen. Die aber zugleich keinerlei äußeren Aufwand benötigen, kostenfrei sind und unmittelbar und überall zur Verfügung stehen. Zusätzlich würden sie, sofern alle Menschen anfangen würden, zu verstehen, das globale Bewusstsein spürbar anheben.

Nahezu alles, was in der Schulmedizin als "Krankheit" deklariert wird, ist im Wesentlichen eine Schwäche in der menschlichen Natur, die man mit Hilfe des göttlichen Bewusstseins überwinden kann, wenn man bereit dafür ist. Eine bekannte Redewendung lautet: "Es gibt keine unheilbaren Krankheiten, nur unheilbare Menschen."  Das fasst es recht gut zusammen, denn viele Menschen wollen gar nicht gesund werden, sondern in der Opferrolle verharren. Das ist durchaus bekannt und verbirgt sich unter dem Begriff "sekundärerer Krankheitsgwinn."

Andere haben sich der landläufigen Meinung ergeben, Krankheit gehöre selbstverständlich zum menschlichen Dasein oder sei gar eine Folge des angeblich `menschengemachten´ Klimawandels oder des vermeintlich gefährlichen Anstiegs von CO₂ im irdischen Milieu.

 

Die Depression gilt in der Spiritualität als die Krankheit des Egos schlechthin. Ist es da verwunderlich, dass sie sich in der Diagnosestellung großer Beliebtheit erfreut und von den Krankenkassen Unsummen an Geldern für die Therapie bereitgestellt werden, während man Nahrungsergänzungsmittel und homöopatische oder andere natürliche Heilmethoden und Mittel nicht anerkennt? Die feindlichen Mächte dieser Erde, die sich auch in vielen unserer Institutionen tummeln, haben sehr gut erkannt, wie man den Menschen von seiner eingeborenen Selbstheilungskraft in Form der göttlichen Quelle bestmöglich abschneidet und ihn schwach hält. Denn genau das ist die Depression: 

 

Depression ist ein Zeichen von Schwäche, von schlechtem Willen, und zwar von schlechtem Willen im Sinne von Ablehnung von Hilfe und einer Art von Schwäche, die sich damit begnügt, schwach zu sein. Man wird schlaff. Der schlechte Wille ist offensichtlich, denn es gibt einen Teil deines Wesens, der dir in diesem Moment sagt: "Depression ist schlecht." Du weißt, dass Du nicht depressiv werden solltest; nun, die Antwort des Teils, der depressiv ist, ist fast: "Halt die Klappe! Ich will meine Depression." Versuche es, du wirst es sehen, du kannst es versuchen. Es ist immer so. Ist das nicht wahr? Und dann sagt man später wieder: "Nachher, nachher werde ich sehen ... im Moment will ich es, und außerdem habe ich meine Gründe." Das war's. Es ist eine Art von Revolte, eine schwache Revolte, die Revolte von etwas Schwachem im Wesen.
 
Diejenigen, die Niederlagen nicht zu akzeptieren wissen, die wütend und schlecht gelaunt werden, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie es sich wünschen, verlieren mehr und mehr ihre Energie.
Und wenn man in Depressionen abrutscht, schneidet man jede Energiequelle ab – von oben, von unten, von überall. Das ist die beste Art, in Trägheit zu verfallen. Du musst dich absolut weigern, depressiv zu sein.

 

Wer schon einmal versucht hat, einen depressiven Menschen aus seiner Depression zu holen, versteht Mutters Worte augenblicklich. Die Depression ist die Spitze der Ichbezogenheit, und nicht selten droht diese Ichbezogenheit anderen mit Selbstmord, vor allem, wenn die Zuwendung der Kontaktpersonen nachzulassen scheint. Für die unmittelbare Umgebung ist diese Art energetischer Vampirismus nämlich extrem erschöpfend.

 

Hier gilt dasselbe wie bei allen anderen negativen Emotionen: Die unsichtbaren Kräfte der universellen niederen Natur erfreuen sich daran, werfen es gern auf uns und verstärken es, wenn wir dafür empfänglich sind. Dadurch wird unser Bewusstsein herabgesetzt und wir verbrauchen unnötig Energie, was uns wiederum anfälliger macht für den Einfluss nachteiliger Einflüsse aller Art. 
Eine große Gefahr geht dabei von übermäßigem Alkoholkonsum aus, was bei vielen Betroffenen der Fall ist. Man versucht den Schmerz zu betäuben, was aber nur solange funktioniert, bis die Wirkung nachlässt. Zudem ruft er irgendwann zusätzliche körperliche Schäden hervor und zerstört das psychische und körperliche Gleichgewicht nachhaltig, denn man braucht immer mehr davon; ein Teufelskreis entsteht. 

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass uns in nahezu jedem Spielfilm bildhaft suggeriert wird, dass der Griff zum tägliche Drink Normalität im menschlichen Alltag sei.

 

Depression ist also eine innere Revolte, ein Aufbegehren, ohne selbst an einer Veränderung mitwirken zu wollen oder zu können:

 

...wie ein Kind, das schmollt, niedergeschlagen, traurig, unglücklich, unverstanden, verlassen, hilflos ist; und dann, indem es sich weigert, mitzuarbeiten, und wie ich gerade sagte, in seiner Depression schwelgt, um zu zeigen, dass es nicht glücklich ist. Gerade um zu zeigen, dass man nicht zufrieden ist, wird man depressiv. Man kann es der Natur zeigen, man kann es zeigen (das kommt auf den Fall an), man kann es dem Göttlichen zeigen, man kann es den Menschen um einen herum zeigen, aber es ist immer eine Art, seine Unzufriedenheit auszudrücken. "Ich bin nicht glücklich über das, was du verlangst", aber das bedeutet: "Ich bin nicht glücklich. Und ich werde es auch euch zeigen, dass ich nicht glücklich bin.

 

 

Frage an die Mutter: Woher kommt die Depression?


Sie kommt aus der Disharmonie des Wesens, aus einem Mangel an Empfänglichkeit für die göttlichen Kräfte. Wenn du dich von der Energie und dem Licht abschneidest, die dich tragen, dann gibt es diese Depression ... es ist der Zweifel, die Niedergeschlagenheit, der Mangel an Zuversicht, eine selbstsüchtige Abkehr von dir selbst, die dich vom Licht und der göttlichen Energie abschneidet und dem Angreifer diesen Vorteil verschafft.

 

 

"Aber ..."

 

"Es gibt doch Menschen, die wirklich ganz großes Leid erfahren. Ist es nicht herzlos, so zu denken?"

 

Um es vorweg zu nehmen: Die Bedeutung wahren und wirkmächtigen Mitgefühls wird ein eigenes Thema sein.

Noch sind Leid und Schmerz Teil dieser Welt und wir können ihnen nicht entgehen:

 

Schmerz und Leid sind notwendige Ergebnisse der Unwissenheit, in der wir leben; der Mensch wächst an allen Arten von Erfahrungen, an Schmerz und Leid ebenso wie an ihren Gegensätzen, an Freude und Glück und Ekstase. Man kann aus ihnen Kraft schöpfen, wenn man ihnen auf die richtige Weise begegnet. Viele haben Freude an Schmerz und Leid, wenn sie mit Kampf, Anstrengung oder Abenteuer verbunden sind, aber das liegt eher an der Erheiterung und Aufregung des Kampfes als am Leiden um seiner selbst willen. Es gibt jedoch etwas im Lebendigen, das Freude am ganzen Leben hat, an seinen dunklen wie an seinen hellen Seiten.

 

Das Leiden wird nicht als Strafe für Sünde oder Feindseligkeit auferlegt - das ist eine falsche Vorstellung. Das Leid kommt wie das Vergnügen und das Glück als unvermeidlicher Teil des Lebens in der Unwissenheit. Die Dualitäten von Vergnügen und Schmerz, Freude und Trauer, Glück und Unglück sind die unvermeidlichen Ergebnisse der Unwissenheit, die uns von unserem wahren Bewusstsein und vom Göttlichen trennt. Nur, wenn wir zu ihm zurückkehren, können wir uns vom Leiden befreien.

Das Karma aus den vergangenen Leben existiert, vieles von dem, was geschieht, ist darauf zurückzuführen, aber nicht alles. Denn wir können unser Karma durch unser eigenes Bewusstsein und unsere eigenen Anstrengungen beheben. Aber das Leiden ist einfach eine natürliche Folge vergangener Fehler, keine Strafe, so wie eine Verbrennung die natürliche Folge des Spiels mit dem Feuer ist. Es ist Teil der Erfahrung, durch die die Seele durch ihre Instrumente lernt und wächst, bis sie bereit ist, sich dem Göttlichen zuzuwenden.

(Sri Aurobindo)

 

 

In unserem Wesen ist es nur der Egoismus, der immer leidet, und wenn es keinen Egoismus gäbe, gäbe es kein Leiden...

 

Die Mutter



Leiden, Krankheit oder die Opferrolle sind in unserer Gesellschaft nicht nur anerkannt, sie werden geradezu gefördert und gut bezahlt. Wer hier alles mitverdient, braucht man nicht aufzuzählen. Würde man in den Schulen bereits spirituelle Wahrheiten lehren, wäre das alles unnötig. Und weshalb tut man das nicht? Man endet immer bei derselben Antwort.

Es verhält sich mit allen negativen Emotionen auf dieselbe Weise: Es ist eine Unzufriedenheit oder ein Unvermögen in uns, mit den äußeren Gegebenheiten zurechtzukommen. Jeder reagiert anders darauf.: Der eine mit Wut und Revolte, ein anderer mit Neid, weil es dem Nachbarn vermeintlich besser ergeht, oder er verfällt in eine Art Schockstarre und wird vollkommen handlungsunfähig: Die Angst (Teil3) ist ein weiteres großes Thema in diesen Tagen.

 

In der Spiritualität sind das bekannte Hindernisse, die nahezu jeden einmal heimsuchen. Interessant ist, sich dabei innerhalb der Familie umzusehen, welche Vulnerabilitäten dort bereits bestehen und sich eventuell genetisch in unserem Körpernbewusstsein verankert haben. Es ist nicht schlimm, wenn man davon `befallen´ ist oder wird, so könnte man es am besten ausdrücken, denn alle diese negativen Zustände sind nicht Teil unseres wahren Selbst, sondern haften uns an wie ein alter, schmutziger Lumpen. Man kann sich jedoch davon befreien.

Wenn man es nicht aus eigener Kraft bewerkstelligt oder die Hingabe an die göttliche Hilfe nicht gelingt, kann eine Kurzzeittherapie durch einen guten Therapeuten durchaus hilfreich sein. Und wenn sie nur dazu dient, zu erkennen, dass wir hier an der falschen Stelle nach Hilfe suchen. Denn viele Anlagen und Empfänglichkeiten tragen wir in unserem Körperbewusstsein, die das Supramentale ohnehin alle aufbricht, alle zu ihrer Zeit und wie wir es am besten verkraften; um dann die wahre, göttliche Schwingung zu installieren. Man muss eigentlich nicht zusätzlich darin herumwühlen.

 

Die Hilfe des höchsten Bewusstseins ist immer da, wie müssen uns nur für sie öffnen, damit online gehen und nicht zulassen, dass irgendjemand oder irgendetwas diese Verbindung trennt. Leider gelingt das immer noch jedem Bauern in Indien besser, als einem Europäer. 

Erfreulicherweise entstehen jedoch immer mehr Therapieformen, die das bereits erkannt haben. Man kann beobachten, dass sich herkömmliche Psychologie, Psychotherapie und Spiritualität immer mehr annähern. Ein anderer Blick auf die Welt wird sich herausformen und neue Manifestationen hervorbringen.

 

 

Man befindet sich fast ständig in einem gewöhnlichen vitalen Zustand, in dem die geringste unangenehme Sache sehr spontan und leicht eine Depression hervorruft - eine Depression, wenn man ein schwacher Mensch ist, eine Revolte, wenn man ein starker Mensch ist. Jeder Wunsch, der nicht befriedigt wird, jeder Impuls, der auf ein Hindernis stößt, jeder unangenehme Kontakt mit äußeren Dingen erzeugt sehr leicht und sehr spontan eine Depression oder eine Revolte, denn das ist der normale Zustand der Dinge – normal im Leben, wie es heute ist.

 

Alle Depressionen oder Trübsal werden von den feindlichen Kräften erzeugt.

 

Eine Depression ist immer unvernünftig, da sie nirgendwo hinführt.

Sie ist der subtilste Feind des Yoga.

 

Die Mutter

 

 

 

 

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