Das Mental – der beste Komplize des vitalen Widerstands (Teil I)

 

 

 

Es gehört zur steten Gewohnheit des vitalen Wesens, Dinge ausfindig zu machen, durch die es das Mental überzeugt und seine Begierden rechtfertigt; und die Umstände formen sich im allgemeinen auf eine Weise, dass dies weiterhin gerechtfertigt wird. Denn das, was in uns ist, schafft die Umstände außerhalb von uns. Wichtig ist, innerlich in Zukunft eine andere Haltung einzunehmen.

 

Sri Aurobindo

 

(Anm.: Sri Aurobindo definierte verschiedene Ebenen des Mentals. In diesem Beitrag ist die Rede vom sogenannten Oberflächenmental, unserer gewöhnlichen Mentalität, im Gegensatz zu den mentalen Bereichen, die bereits dem seelischen Wesens unterstehen oder dem Bereich des Höheren Mentals angehören.) 

  

Widerstand meint im Zusammenhang mit dem Integralen Yoga all das, was das Fortschreiten der menschlichen Rasse auf die nächste Stufe der Evolution verhindern möchte und schmerzhaft hinauszögert. Das meiste davon geht auf die Begierden und Revolten des äußeren oder Körper-Vitals zurück. 

Auf der Symptomebene zeigt sich der Widerstand gegenüber dem Supramentalen Einfluss in zweierlei Form: Durch psychische und körperliche Missempfindungen und in Worten. 

Haben wir unser äußeres Mental zur Ruhe gebracht und gelingt es uns im Wachzustand, die spirituelle Konzentration aufrecht zu erhalten, verlagern sich die Probleme auf die Zeit des Schlafes. Auch während der Nachtruhe arbeitet das Licht in uns, und freigelegte unterbewusste und unbewusste Inhalte können die Ursache für eine  nächtliche Störungen sein, psychisch wie physisch. 

Auch feindliche Suggestionen, die wir in unserem Tagesbewusstsein gemeistert haben, können nachts in jene Bereiche unseres Seins eindringen, die noch nicht gewandelt wurden.

Mit zunehmender Weitung des Bewusstseins und Erstarken der seelischen Führung wachen wir genau im richtigen Moment auf, um negative Einflüsse stoppen zu können. Häufig werden wir dann sofort von verbalen Äußerungen der Revolte überfallen und haben Mühe, diese unter Kontrolle zu bringen. Denn zusätzlich erheben sich die vitalen Bereiche, aufgeschreckt durch ihren Widerwillen gegen den Schmerz.  

  

„Das Wort “Mental” bezieht im allgemeinen Sprachgebrauch unterschiedslos das gesamte Bewusstsein mit ein, denn der Mensch ist ein mentales Wesen und mentalisiert alles; doch in der Sprache dieses Yoga werden die Worte “Mental” und “mental” benutzt, um insbesondere den Teil der Natur zu bezeichnen, der mit Erkennen und Vernunft zu tun hat, mit Ideen, mit mentalen oder gedanklichen Wahrnehmungen, mit den Reaktionen des Gedankens auf die Dinge, mit wahren mentalen Regungen und Gestaltungen, mit mentaler Schau, mentalem Willen usw., die alle Teil seines Verstandes sind. 

Das Vital muss sorgfältig vom Mental unterschieden werden, auch wenn es von einem mentalen Element durchsetzt ist; das Vital ist die Lebensnatur, die sich aus Begierden, Gefühlen, Erregungen, Leidenschaften, Tat-Energien, dem Begierden-Willen und den Reaktionen der Begierden-Seele im Menschen zusammensetzt und aus jenem ganzen Spiel von besitzergreifenden und anderen, verwandten Instinkten, wie Ärger, Furcht, Gier, Lust usw., die alle in diesen Bereich der menschlichen Natur gehören. 

Mental und Vital werden an der Oberfläche des Bewusstseins miteinander vermengt, doch sind sie in sich ganz getrennte Kräfte; sobald man aber hinter das gewöhnliche Oberflächenbewusstsein gelangt, erkennt man sie als getrennt, man entdeckt ihren Unterschied und vermag mit Hilfe dieses Wissens ihre Vermengung an der Oberfläche zu analysieren. Es ist durchaus möglich und sogar üblich, dass das Mental während einer längeren oder kürzeren Zeit – manchmal während einer sehr langen Zeit – das Göttliche oder das yogische Ideal annimmt, während das Vital noch nicht überzeugt ist, sich nicht hingibt und widerspenstig seinen Weg des Begehrens, der Leidenschaft und des Hingezogenseins zum gewöhnlichen Leben fortsetzt. Ihre Verschiedenheit oder ihr Zwiespalt ist die Ursache der tieferen Schwierigkeiten der Sadhana“.

 

Sri Aurobindo, Briefe über den Yoga

  

 

Man erfährt auf dem Weg des Integralen Yoga sehr bald, dass alle Widerstände etwas gemeinsam haben: Sie werden in der Regel durch Worte begleitet und verstärkt. Vitale Empfindungen und verbale Äußerungen sind schwer zu entkoppeln und bedingen sich gegenseitig: 

 

 „Da hast du’s wieder: Es ist immer dasselbe! Rein gar nichts hat sich geändert!“

„Das wird nie enden, das ganze Leid für gar nichts! Das ist doch alles umsonst!"

„Niemand ist da und hilft mir! Auch Mutter nicht! Sie ist mir eh fremd!"

"So ein Blödsinn, Transformation! Das ist einfach eine Krankheit!"

  

 

Ein Aufwallen von Skepsis, und sofort drückt sie sich in Worten aus. Empörung, Wut, Zweifelsucht, und schon wird all das verbal geformt und fährt sich fest. Jede Art der Gefühlsaufwallung, und schon treten die entsprechenden Äußerungen wörtlich ins Bewusstsein und verstärken das Ganze. 

Dasselbe gilt für von außen kommende Bemerkungen unserer Mitmenschen. Die Worte können noch so „nett“ gemeint sein und sich vordergründig gut anhören: Sie werden gespeist und sind durchdrungen vom Bewusstsein desjenigen, der sie verwendet. Oft merken wir erst Tage später, was sie in uns bewirkten. Sie führen einen ganzen Schweif damit verbundener Schwingungsmuster mit sich, der damit subtil oder manchmal auch offen auf uns geworfen wird. Geht es uns dann schlecht, falls wir das Eindringen überhaupt sofort wahrnehmen, hat das nichts mit der Böswilligkeit des anderen zu tun, sondern mit Unkenntnis und Unwissenheit. Er trägt wie wir Überzeugungen, Eitelkeiten, Begierden und Widerstände in sich, die ihm nicht bewusst sind. Wir können diesen schweifartigen Anhang nicht sehen, aber im Verlauf des Yogas spüren wir ihn immer schneller und immer stärker, da die Durchlichtung unseres Systems bis in die Körperebene hinein eine gesteigerte Sensibilität und Empfindlichkeit mit sich bringt. Manchmal ist es daher unumgänglich, Kontakte abzubrechen. 

Erkenntnisse der Wissenschaft zu den sogenannten Spiegelneuronen deuten in diese Richtung. 

  

 

Die oft erwähnten Abstiege

 

Die Arbeit des Supramentals in unserem Körpersystem geschieht in an- und abschwellenden Perioden, sonst könnten wir das nicht ertragen. Die Kulminationspunkte sind am schwersten zu verkraften und werden tatsächlich wie Abstiege in einen düsteren, erstickenden Bereich empfunden. In diesem Urgrund der Materie fühlt man tatsächlich so etwas wie Sterben – ohne zu sterben. Es ist in dem Moment auch nicht mehr das Leben, das wir kennen. Es wird als etwas Surreales empfunden, und man muss sich davor hüten, in Panik zu verfallen. Es ist nur ein Bann, wie es Sri Aurobindo nannte.

Auch, wenn in diesen Momenten nur eine begrenzte Zellgruppe betroffen ist, so steigen doch die darin freigelegten und zu transformierenden Bewusstseinsinhalte in uns hoch und vereinnahmen unsere Empfinden vollkommen, wenn es uns nicht gelingt, unser Gewahrsein von dem des Körpers zu trennen. Und das ist nicht einfach.  

Ganz besonders in diesen Phasen ist es wichtig, das Mental unter Kontrolle zu halten, um das Leid zu begrenzen und schneller zu beenden. Was sich dort unten erhebt, kann als die Mutter allen Widerstands bezeichnet werden, ein absoluter Mischmasch aus Grauen: die in Worte gefasste Revolte, Wut, Hass, Schmerz – all das, was im Bewusstsein der Körperzelle und im physischen Vital im Laufe der Evolution als Information eingeschlossen wurde und jetzt freigesetzt wird. Hier haben wir es also mit dem Körperbewusstsein oder der Schicht über dem Mental der Körperzellen zu tun. Diese Prägung ist es, die immer wieder dafür sorgte, dass wir sterben. Sie ist absolut defätistisch und erwartet stets das Schlimmste. 

Unser ganzer dem Vital zugehöriger Gefühlsapparat bäumt sich auf, der den Schmerz verabscheut, davor zu fliehen sucht und für gewöhnlich meidet, wo er nur kann. Statt sich auf diesen zu konzentrieren, muss man versuchen, sich ihm zu entkoppeln, ihn als etwas wesensfremdes zu betrachten und durchhalten. Körperlich zeigt sich das betroffene Areal durch Verkrampfung bis hin zu Schmerzen. Und doch ist die psychische Belastung dabei am schwersten zu ertragen. 

 

Verstärkt wird all das von unserem Intellekt, unserem gewöhnlichen Mental, das uns als moderne Menschen von heute am meisten bestimmt. Es bildet sich ein, irgendetwas von dem beurteilen und in Worte fassen oder durch Worte verhindern zu können, was da gerade abläuft: Zetern, jammern, schimpfen, klagen oder rausreden hilft hier rein gar nichts. Durch seine unerwünschten Kommentare, die letztendlich nur das morastige Freigelegte und die Panik davor in Worte fassen, verstärkt es zusätzlich auf dramatische Weise den Vorgang und verlängert ihn. Dabei kann es zu weit weniger netten Auswürfen wie die oben zitierten kommen, die einem später die Schamesröte ins Gesicht treiben und unmittelbar mit unseren spezifischen Themen zusammenhängen. Sie wiederholen sich gebetsmühlenartig in unserem Kopf und entladen sich zuweilen lautstark, meist in genau demselben Wortlaut wie letztes Mal. 

Auch, wenn es uns für kurze Zeit gelingt, das Mental ruhig zu halten, darf man sich nicht in Sicherheit wiegen: Ein winziger Reiz und eine minimale Unaufmerksamkeit genügen, dass der Plapperkasten von Neuem loslegt. Und schon hängen wir wieder an der Angel und befinden uns wieder in der Abwärtsspirale. Die ganze Psyche erhebt sich argumentierend, wir steigern uns in immer stärkere Vibrationen hinein. Mit der Zeit erkennen wir, dass jeglicher Schmerz verstärkt wird, wenn die Worte aufputschend hinzukommen und uns zusätzlich in diesem Kreislauf gefangen halten. 

 

Natürlich ist der Königsweg, sich dem Göttlichen in Hingabe darzubieten, aber gerade anfänglich schwer zu realisieren. Die Revolte richtet sich bei zunehmendem Fortschreiten der Transformation direkt gegen das supramentale Bewusstsein. Dieses ent-deckt nicht nur die uralten unbewussten und unterbewussten Inhalte und bringt sie ans Licht. Auch das machtvolle Wirken dieser unerbittlichen Kraft selbst wird vom Körper als Grauen empfunden, dass er zuweilen regelrecht vor Angst zittert. 

Trotzdem kann man nichts an der Tatsache verändern, dass die einzigen Worte, die hier hilfreich sind, lauten: "Wie du willst, Herr!"  Nicht im Sinne einer passive Unterwürfigkeit, sondern als Darbieten und ein WOLLEN, DASS SICH ALL DAS ÄNDERN MÖGE!  

Alles andere kann man zum Schwiegen bringen. 

 

  

 Wirf diese Anwandlungen von Zweifel, Niedergeschlagenheit und dem übrigen, was alles nicht an deiner wahren und höheren Natur teilhat, von dir. Weise diese Einflüsterungen von Unfähigkeit, von Untauglichkeit und all diese unvernünftigen Regungen einer fremden Kraft zurück. Behalte Vertrauen zum Licht deiner Seele, auch wenn es hinter Wolken verborgen ist. Meine Hilfe und die der Mutter werden dahinter wirken, auch dann, wenn du es nicht fühlen kannst. An deine Seele und an die Erinnerungen des Göttlichen Rufs hartnäckig zu glauben, selbst in der Dunkelheit der Mächte der Finsternis des körperlichen Bewusstseins, ist die eine Notwendigkeit für dich und alle. 

Glaube, und du wirst siegen.

 

Sri Aurobindo

 

 

 

 

Das Ego und sein nutzloses Geplapper beenden

 

Ab einem bestimmten Moment nützt das Studieren der Schriften allein nichts mehr. Wir können noch so viel über unsere diversen Bewusstseinsschichten wissen : Damit kommt die Gedankenkühle nicht zum Stillstand. Wir müssen handeln und das Mental aktiv zurückweisen, wenn es sich auf negative Weise einmischt und uns seinen gebetsmühlenartigen Senf an Begründungen und Rechtfertigungen für Widerstand aufzwängen will. Und hier ist sowohl das Mental der Zellen gemeint, als auch das äußere Mental, die sich während des transformativen Prozesses bestens ergänzen. 

Mutter sagte: „Setz dich drauf auf das Mental!“

Ein Dr. David R. Hawkins riet dazu, es wie ein Haustier zu behandeln und zu erziehen.

Ein Eckart Tolle und viele andere stellten die Stille in den Mittelpunkt: In das große Bewusstseinsfeld hinein zu lauschen und sich mit ihm im Schweigen zu verbinden. 

Sehr wirksam ist Mutters Mantra, um das aufgebrachte Körpermental zu beruhigen. Aber zuweilen wird sogar das als störend empfunden und es bleibt nur noch die Ablenkung. 

 

Wir haben eine lange evolutionäre Reise hinter uns, die nicht nur unser individuelles Bewusstsein prägte. Auch das Eingebundensein in eine bestimmte Kultur, das Arbeiten innerhalb einer gegebenen Gruppendynamik oder familiäre Bindungen und Prägungen haben einen nachhaltigen Einfluss auf uns. Man darf nicht vergessen, dass nicht alles, was uns in den Läuterungsphasen schamvoll entgegenschlägt, von uns ist. 

Die Gesetzmäßigkeiten innerhalb dieser irdischen Natur, der unsere Körper entstammen und denen wir uns unterwerfen mit unserer Inkarnation, sind uralt und übermächtig. Da die Materie noch nie transformiert wurde, braucht es Zeit, bis sie der göttlichen Führung in vollem Umfang gehorcht und die Gesetze der irdischen Natur loslässt. Es braucht viele Wiederholungen, bis die neue Macht angenommen wird und der Widerstand sich abschwächt. Man merkt es daran, dass die Läuterungsphasen und deren zeitliche Abstände kürzer werden.

 

Bei unserer Arbeit am Mental erfährt man, was viele Weisheitslehrer bestätigten: Wir sind verliebt in unsere Worte und etwas in uns liebt diese Dramatik. Probleme zu wälzen und ewig darüber zu diskutieren, steht gesellschaftlich hoch im Kurs, wir sind es gewohnt. Es springt uns von jeder Titelseite entgegen. Deshalb ist es hilfreich, sich die Werke mehrerer bedeutender Weisheitslehrer anzuschauen. Die Abhandlungen über die Wirkungsweise unseres Ego und das Einhalten der Gedankenstille haben sie alle gemeinsam. 

Die Werke eines Eckart Tolle oder eines Dr. David R. Hawkins zu studieren, sich die betreffenden Kapitel herauszusuchen, in denen es um die Überwindung des mentalen Egos geht, ist eine gute Vorbereitung oder Ergänzung auf dem Weg des Integralen Yoga.  Der vielfach praktizierte Anspruch, ausschließlich Sri Aurobindos und Mutters Schriften studieren zu dürfen, ist Unsinn. Es erweckt im Gegenteil bei manchen Menschen das Empfinden, es mit einer ausschließlich auf die Verherrlichung eines Sri Aurobindo oder Mutter fixierten Sekte zu tun zu haben – was beiden zuwider war.

Alle spirituellen Schriften transportieren zwischen den Zeilen ihre ganz eigene Bewusstseinsschwingung, die auf uns übergeht beim Lesen. Je höher die Literatur schwingt, umso schneller ermüdet der gewöhnliche Verstand beim Lesen, weil er nicht mithalten kann. Gerade Si Aurobindo verwendete lange Schachtelsätze, um die Wahrheit in Worten möglichst genau einzukreisen und wiederzugeben. Es gibt Zeiten, in denen man diese mehrerer Male hintereinander lesen muss, und sie trotzdem nicht erfasst. Man muss sie ganzheitlich aufnehmen und auf ihre Wirkung vertrauen. Liest man sie zu einem späteren Zeitpunkt, hat sich der Inhalt durch Erfahrung soweit erschlossen, dass sich dieses Phänomen abgeschwächt hat und man "versteht" ohne inneren Widerstand.

 

Ab einer bestimmten Stufe des Yoga ist das Schweigen des Mentals nicht nur eine Notwendigkeit, sondern wird als Bedürfnis erkannt und erfahren. Selbst, wenn weit entfernt in uns etwas das Plappern anfangen möchte: Man muss sich dagegenstemmen und es zurückweisen. Sonst leidet man mehr, als nötig.

 

 

 

19. Oktober 1967

 

Mutter konzentriert sich auf das Foto einer Europäerin, die entfernt mit dem Ashram verbunden ist:

 

"...Ich fühle nichts. Ich habe keinen Kontakt – einen gewissen Kontakt habe ich mit allen, aber ich möchte sagen, hier besteht keine besondere Verbindung: das Psychische scheint völlig eingeschlafen zu sein. Ihr Kontakt ist vital und intellektuell. Das Psychische ist eingeschlafen oder abwesend, im Hintergrund, und bewegt sich nicht.

Ihre Schwierigkeiten müssen hauptsächlich mentaler Natur sein.

 

Satprem: Was kann all das retten?

 

"Gerade weil es zu viele solche Leute gibt, ist die Erde in solchen Schwierigkeiten! Viel zu viele Menschen stecken im Mental: mentale Schwierigkeiten, mentale Schwierigkeiten... Dort dringt man nicht durch (verschlossene Geste), man dringt nicht durch, man kann es nicht berühren. So ist es ein endloser Prozess, und gerade dies bewirkt die Notwendigkeit von... bumm! Kämpfe, Kriege, Konflikte.

Ein brennender Glaube, eine psychische Aspiration, Elan, Selbsthingabe – aber nein, immer nur das: Selbstbezogenheit, Selbstbezogenheit... Allein die Selbsthingabe kann die Welt retten.

(Schweigen)

Der mentale Glaube genügt nicht, ein psychischer Elan ist vonnöten – Selbsthingabe, Selbstaufgabe.

 

Der Körper selbst lernt gerade, dass jedesmal, wenn er an sich denkt, eine kleine Katastrophe eintritt – keine "Katastrophe", aber ich möchte sagen, im Verhältnis zum Körper: eine zellulare Katastrophe, jedesmal, wenn er auf sich selbst bezogen ist. Er muss sich selbst ganz vergessen und darf auf keinen Fall versuchen, Unterstützung, Trost, Verständnis, Hilfe zu finden, nicht so (horizontale, umgebende Geste), nur da (Geste, die Handflächen nach oben geöffnet, während beide Hände ein nach unten zeigendes Dreieck bilden): Die einzige Unterstützung ist das Göttliche. Die einzige Hilfe, die einzige Verantwortung. Alles übrige... Nichts kommt von einem menschlichen Wesen oder geht auf es zu, ohne vermischt zu sein; und Vermischtsein bedeutet Konflikt. 

Wir sind im Augenblick der Extreme: und sogar Extreme im ganz Materiellen.  

...

Alle mentalen Grübeleien, alle mentalen Komplikationen, all das dreht sich endlos im Kreise. Ja, genau das führt zu den gegenwärtigen Ereignissen: ein hässlicher Konflikt, wirklich hässlich, zwischen der Lüge und der Wahrheit.

Die Regierung ist verdorben. Leute, deren Taktik und Handlungsprinzip nur die Lüge ist: täuschen, täuschen, täuschen. Und natürlich sich selbst täuschen.

...

Ich möchte wirklich, dass die Liebe den Sieg SOFORT davonträgt – sie wird es auch tun, sie wird es tun, aber... nicht erst nach so viel Zerstörung.

(Schweigen)

Wir haben einen Höhepunkt erreicht, denn man hat wirklich den Eindruck, dass das Mental über die Materie triumphiert, und es ist davon überzeugt. Überzeugt – man geht, wohin man will, man weiß, was überall passiert... aber man weiß nicht, was in einem selbst geschieht." (Mutters Agenda)

 

 

 

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