Die Schnellstraße in eine bessere Welt

 

Die Menschen sagen und denken: “Für mein Vaterland!”, “Für die Menschheit!”, “Für die Welt!”; in Wirklichkeit aber meinen sie:

“Für mich selbst in meinem Vaterland!”, “Für mich selbst in der Menschheit!”, “Für mich selbst, in der Fantasie als Welt vorgestellt!”

Dies mag eine Ausweitung sein, ist aber nicht die Befreiung. In einem weiten Gefängnis zu sitzen ist nicht dieselbe Art von Freiheit wie befreit umherzuschreiten. 

 

Sri Aurobindo

 

 

Was verstehe ich unter einer besseren Welt?

Dieser Tage hört man viele Meinungen, wie die Welt aussehen sollte. Gleichzeitig wird betont, wer oder was schuld daran sei, dass es noch nicht so ist. Wobei die einen sich auf die sichtbare, materielle, geopolitische gestaltete Welt beziehen, andere es bereits weiter fassen und miteinbeziehen, dass von einem Aufstieg der Menschheit in eine höhere Dimension gesprochen wurde. Manche meinen, das wäre dasselbe, und hätten wir Weltfrieden, Wohlstand für alle, neue Technologien wie freie Energie und Möglichkeiten, schwere Krankheiten zu besiegen, würde das zweite unmittelbar erfolgen und der Kampf gegen die widergöttlichen Energien wäre überstanden. Ein jeder hat davon seine ganz eigene Vorstellung.

Natürlich steht alles miteinander in Verbindung in Raum und Zeit, an die wir in diesem irdischen Milieu gebunden sind, wenn die Neue Welt hier auf dem Planeten Erde stattfinden soll. `Alles Leben ist Yoga´, sagte Sri Aurobindo. Wo auch sollte Gott nicht sein? Bereits ein Stein hat Bewusstsein, wenn auch evolutionsbedingt  ein sehr dumpfes.

 

 

Wer trägt denn nun die "Schuld" am Zustand unserer Welt?

Kennen wir darauf die Antwort, erschließt sie uns die Lösung, wie wir gemeinsam diese bessere Welt schneller herbeiführen können. Wenn man bedenkt, dass jeder je nach Kulturkreis und Neigung eine andere Vorstellung von Glück, Freiheit und Wohlstand hat, wird einem klar, wo die Problematik liegt, wenn wir uns dabei allein auf unsere mentale Kraft verlassen würden. 

 

Gehen wir etwas zurück in der Evolution: Wir alle sind durch unzählige Inkarnation gegangen. Wissen wir mit Sicherheit,  ob wir in einer davon kein Schurke, Dieb oder Mörder waren?

Auch haben wir für eine lange Zeit in Unwissenheit gelebt und Kräfte unterstützt, die uns überlegen waren an Macht, auch an okkulter. Mutter erwähnte, dass die Menschen sehr früh Kontakt aufnahmen zu Vitalwesen, die in anderen Dimensionen in einem Gürtel um die Erde leben. Sie ließen sich auf diese ihnen weit überlegenen Energien ein, die zum Teil sehr blendend, stahlend, bösartig, raffiniert und vereinnahmend sind, und zogen sie auf die Erde herab. Nicht ohne Grund wird heute von ernsthaften spirituellen Suchern vor Channelings gewarnt. Es braucht eine ausgeprägte innere Schau und seelische Reife, zu erkennen, mit wem man sich auf diesen Ebenen verbindet. Manche Menschen taten es wiederholt und trotz besseren Wissens, da sie von dem momentanen Kraftzuwachs geblendet waren und eine Sucht danach entwickelten.  

 

Doch schon allein die aus dem Tierreich ererbten unbewussten vitalen und physischen Begierden unseres körperlichen Systems führten zu Handlungsweisen, deren Konsequenzen ihre Bewusstseinsformationen im globalen irdischen System hinterlassen haben und dort heute noch auf uns einwirken, ohne dass wir es wissen:  

Wo haben wir aus Furcht nicht die Wahrheit ausgesprochen, um andere zu retten? Wo haben wir persönliche Begierden wie Neid, Missgunst, Hass, Gier oder Machtstreben siegen lassen über das Wohl aller? Wo haben wir jemandem geschadet, indem wir hinter seinem Rücken  schlecht über ihn redeten, weil er nicht unseren Vorstellungen entsprach oder sich so verhielt, wie wir das gern gehabt hätten? 

Wie oft haben wir weggesehen und verdrängt, dass all das Konsequenzen hat? Dass jeder Gedanke danach strebt, sich zu verwirklichen? Jede Tat sich karmisch auf das Ganze auswirkt? 

 

Heute sehen wir das Ergebnis aus diesem globalen menschlichen Schmelztiegel des Miteinanders deutlich, da es uns in Form von personifizierter Lügenhaftigkeit, Korruption, Unterdrückung bis hin zu perverser Abscheulichkeit entgegentritt. Und wir zeigen mit dem Finger darauf und sagen: „Die“ sind schuld!

Nein, wir alle sind "schuld". Wie die Welt uns heute begegnet, ist das Ergebnis der Evolution, der dualen karmischen Gesetze und was wir alle anteilig ins irdische Milieu eingespeist haben. Aus Unwissenheit, Oberflächlichkeit oder wissentlich. 

Zusätzlich übt das supramentale Bewusstsein seit Jahrzehnten Druck auf das irdische System aus, dass all das jetzt an die Oberfläche kommt, erkannt und zurückgewiesen wird, von dem Gott nicht mehr möchte, dass es sei.

 

Dieser Tage ist viel von einem globalen Erwachen die Rede. Die Materie ist aus Gewohnheit träge. Katastrophen, Leid und Schmerz sind Mittel, sie aus dieser Trägheit zu erwecken. Wir fürchten und hassen sie, und doch waren wir bisher nicht bereit, den Sonnenweg der Hingabe an die göttliche Führung zu gehen. 

Keiner von uns ist in den Augen Gottes "besser" als ein anderer, und nicht ein Lebensweg kann mit einem anderen verglichen werden, da unsere Individualität schon immer gewollt war, sie ist Teil des Plans. Sicher sind Einzelne weiter fortgeschritten in ihrer seelischen Entwicklung als andere. Und die universellen karmischen Gesetze sorgen für Gerechtigkeit und Wachstum eines jeden. Wozu sich also in Schuldgefühlen und gegenseitigen Schuldzuweisungen ergehen? Diese Theatralik hilft uns nicht weiter.

Bei unserer Geburt treten wir jedes Mal ins Vergessen ein und bekommen die Chance, im Rahmen unserer karmischen Hinterlassenschaften neue, bessere Entscheidungen zu fällen, wie wir unser Leben und Miteinander gestalten wollen. Bis auf wenige Ausnahmen können wir uns nicht an unsere Vorleben erinnern. Das ist auch gut so. Zum einen würden erschütternde Erlebnisse aus früherer Zeit eine zusätzliche Bürde in dieser Inkarnation bedeuten. Zum anderen sollen wir eventuelle Irrwege nicht aus Angst vor negativen Konsequenzen wieder gutmachen oder besser machen wollen. Das wäre zu einfach und würde uns selbst nicht verändern. Wir sollen stärker werden und uns ein- für allemal darüber erheben, weil wir es als richtig erkennen. 

 

Avatare haben uns durch die Evolution begleitet und immer wieder neue Bewusstseinsqualitäten im irdischen Milieu verankert. Um uns zu helfen, haben sie uns aufgezeigt, wie wir uns vom Rad der karmischen Wiederholungen entkoppeln können und umfangreiche Schriften dazu hinterlassen. Der spirituelle Pfad ist vielseitig ausgeleuchtet. Nur wird dieser Weg von vielen abgelehnt und gefürchtet. Er bedeutet die Aufgabe der Kontrolle des Egos. Bequeme Gewohnheiten müssen übergeben, die trägen Begierden der Körpers überwunden werden. Man muss sich der Angst stellen, dass man sich nicht mehr einzig auf die fünf Sinne und den hochgepriesenen Intellekt verlassen kann und die Kontrolle über zeitlichen Ablauf und Ergebnis abgeben muss. Und man muss aushalten, von anderen ignoriert, verspottet, abgelehnt oder gar bekämpft zu werden. Daran hat sich auch heute, zumindest in den Ländern der westlichen Hemisphäre, noch nichts geändert. 

 

Die meisten von uns sind seit Äonen unterwegs in diesem evolutionären Ringen. Aber wir haben keine Erinnerung mehr daran, welchen Entwicklungsweg wir schon gemeistert haben und dass es keinen Grund zum Verzagen gibt. Gott hat seiner Schöpfung nicht den Rücken gekehrt.   

Dazu kommt, das viele von uns im Laufe des Lebens von Menschen erfahren, dass sie belogen, verraten und ausgenützt werden. Und diese Eigenschaften übertragen sie unbewusst auf Gott. Wir wissen es nicht besser, da uns niemand sagen kann, was und wie genau Gott ist. Wir können Ihn nur erfahren – ein jeder auf seine individuelle Wiese, das liegt in der Natur der Evolution und ist gewollt.

 

Oft hört man Sätze wie ... 

 

„Weshalb hat Gott all das Leid zugelassen?“

„Was willst du mit Beten? Wir müssen uns selber helfen!“ 

„Religion ist was für Illusionisten!“

"Glauben ist nicht Wissen. Wer nichts weiß, der glaubt halt."

 

Um es vorneweg zu nehmen: Gott möchte für die Menschen Wahrhaftigkeit, Liebe, Freude, Glück, heilsame Schöpferkraft.  Ein Ende jeglichen Leids, jeder Täuschung und hadernden Miteinanders für alle seine Geschöpfe. Eine Welt, die alles an Glückseligkeit und Schönheit übersteigt, was wir mit unserem begrenzten Vermögen unter Paradies verstehen. Er kennt die Möglichkeit der Harmonie aller Teile, wenn jedes wieder an dem ihm vorbestimmten Platz ist. Ebenso sieht er die Widerstände, die das momentane menschliche Sein Ihm entgegenbringt und wie sie zu überwinden sind.

 

 

Wie können wir das Kommen der Neuen Welt beschleunigen?

Hören wir auf mit unseren Projektionen und gehen wir ehrlich mit uns selbst ins Gericht, bevor das Schicksalsschläge übernehmen. Habe ich versucht, meinen ganz eigenen Lebensauftrag in dieser Welt herauszufinden? Oder bin ich mehr damit beschäftigt, anderen zu sagen, wie der ihre zu sein hat? Bin ich jederzeit ein durchlässiges Werkzeug für das Göttliche Bewusstsein, das sich durch mich verwirklichen möchte? Kann ich Seinen Impuls abwarten, der mich zum Sprechen oder Handeln auffordert, oder presche ich voraus, um anderen zu gefallen? Nehme ich hin, dass Es dazu erst das schmutzige Wasser auskippen muss, das Glas reinigen von den Rückständen, bevor Es frischen, reinen göttlichen Nektar in das Gefäß, das ich bin, einfüllen kann ...? Die Liebe wird sich erst ganz zum Schluss in den gereinigten  körperlichen Tempel ergießen.  

 

Beginne ich mein Tagwerk mit meiner vollkommenen Überantwortung an Gott und Seinen Plan für mich? 

 

"Herr, was du, wie du willst. Lass mich heute das Richtige denken, sprechen und tun in deinem Sinne! Auch, wenn ich den Verlauf des Weges mit meinen begrenzten Sinnen noch nicht erkennen kann.“ 

 

Das bedeutet, Durststrecken auszuhalten, in denen sich scheinbar nichts bewegt. 

Es heißt, vorübergehend Ereignisse auszuhalten, die im scheinbaren Widerspruch dazu stehen, was wir als Ziel erachten. Wir werden daran erstarken, und das Rad unserer karmischen Verstrickungen wird irgendwann langsamer werden und zum Stillstand kommen.

Man muss die Schmach ertragen, dass sich all das in uns erhebt und uns höhnisch ins Gesicht blickt, was wir in uns nicht wahrhaben wollen und unterdrücken. Es ist schmerzhaft, wenn es noch einmal in unser Tagesbewusstsein hochsteigt, um erlöst zu werden. Aber nicht alles ist von uns, sondern zusätzlich zu unserem Karma die ererbte Hinterlassenschaft der Ahnenreihe, in die wir diesmal inkarnierten. Einschließlich der evolutionären Rückstände des irdischen Milieus, die mit uns unsichtbar in Resonanz gehen, weil wir mit all dem vernetzt sind. 

Sehr oft begegnen uns unsere Schwächen verstärkt im Gegenüber, wenn wir diese Arbeit beginnen. Gott weiß, dass wir dazu neigen, bei anderen genauer hinzusehen als bei uns selbst. Verstehen wir es immer? 

 

Stellen wir uns dieser Säuberung, lässt sie uns anderen gegenüber geduldiger werden. Sie  zeigt uns auf, wo wir bis jetzt Widerstand gegen die Führung Gottes geleistet haben. 

Unser Sein bekommt gleichzeitig eine neue Qualität. Die ersten Anzeichen werden oft übersehen. Sie sind zart, unaufdringlich, wie eine kleine Knospe, die sich lautlos geöffnet hat. Um zu entschwinden, sobald unser lautes Ego danach greift. Und doch ist dieser Moment von einer Süße, die immer wieder in unserer Erinnerung aufscheint. Und wir wissen im Grunde unseres Herzens: "Diesen Weg muss ich gehen, denn es ist der richtige. Mag er auch ungewiss oder unbequem sein. Ich fühle, dass er es ist..."   

In Wirklichkeit sind diese geschenkten Momente die wahren Bojen in der stürmischen See dieser Tage. Sie erheben sich immer dann, wenn unser seelisches Wesen es für einen kurzen Moment geschafft hat, zu uns durchzudringen. Ihnen zu folgen, ist der gerade Weg in eine bessere Welt. Alles andere sind Umwege. Es ist hilfreich, den "Blick" der Ewigkeit einzunehmen, in der wir schon immer existieren. Dann erscheint uns die Zeitspanne eines irdischen Lebens nicht mehr zu lang, um es der Suche nach dem Göttlichen hinzugeben, wenn wir dafür erwählt wurden. 

 

Skeptische Zeitgenossen führen gern ins Feld: "Ich merk ja nichts davon."  Das mag für lange Zeit so sein, um unsere Aufrichtigkeit und Ausdauer zu prüfen. Doch liebende Hingabe wird in jedem Fall beantwortet.  Habe ich eine Erwartungshaltung, was ich bekommen möchte, oder nehme ich die gegenteilige Haltung ein, mich zur Verfügung zu stellen? Ein Stift stellt keine Ansprüche, wie die Geschichte zu verlaufen oder zu enden hat, wer darin mitspielen darf und welcher der Akteure der wichtigste ist, wenn er seine Tinte auf das Papier ergießt. Ob die Geschichte eine Gruselstory oder eine schöne wird, hängt davon ab, wer den Stift in die Hand nimmt.

Am Ende der Geschichte werden wir jedoch erkennen, dass wir auch der Stift waren und es unsere eigene Geschichte war, die wir geschrieben haben. 

 

„Was du willst, Herr“, und Er wird es durch uns tun. In Seiner Zeit und auf Seine Weise, schnellstmöglich. Das ist uns versprochen. Er ist dabei unser Mut, unsere Entschlusskraft, unsere Geduld, unser Mitgefühl und unsere Wahrheit.

Am Ende schenkt er uns dafür Seine Liebe, indem Er endgültig all das in uns  wegzieht, was sie verbarg. Dann werden wir erkennen, dass wir schon immer Er waren. In einer seiner individuellen Ausprägungen und gleichzeitig alles, was ist.

Je nachdem, welchen Blickwinkel wir einnehmen wollen.   

 

  

Um frei zu sein, muss man aus dem Gefängnis heraus! Das Gefängnis ist das Ego, das Gefühl einer abgesonderten Persönlichkeit. Um frei zu sein, muss man sich bewusst und völlig mit dem Höchsten vereinen und durch diese Identifikation die Grenzen des Ego durchbrechen, ja das eigentliche Bestehen des Ego aufheben, indem man sich verinnerlicht, wenn auch die Individualisierung des Bewusstseins bewahrt bleibt. 

 

Die Mutter

 

 

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